... am Beispiel des "simply succulents" Stempelsets. Leider sind die Farben auf den Fotos sehr blass - alle Motive - besonders jedoch die hellen Varianten - sind in Wahrheit um einiges intensiver.
Variante 1 - Colorieren mit Alkohol Markern
Das ist sicher die einfachste, aber auch teuerste Variante. Alkoholmarker sind relativ teuer in der Anschaffung und man braucht mind. 2-3 pro Farbe um sie wirklich sinnvoll nutzen zu können, weil man sonst die Schattierungen nicht hinbekommt,
Sie sind aber sehr einfach zu benutzen, weil man immer wieder drüber malen kann, bis einem das Ergebnis gefällt. Man kann also nicht viel falsch machen und es ist auch für einen Anfänger leicht, damit gute Ergebnisse zu erzielen. Man sollte aber eher glattes Papier verwenden, das nicht zu porös ist, weil man sonst erstens sehr viel Farbe braucht und zweitens die Farben nicht so gut verblenden kann, wenn sie sofort ins Papier eingesaugt werden.
So viel zur Theorie - bei meinem Beispiel stimmt das nur bedingt, weil man hier Farben verblenden muss, die sehr unterschiedlich sind (violett und türkis) - und das ist selbst mit Alkoholmarkern nur sehr schwer möglich. Um das zu erreichen muss man schnell verblenden, noch bevor die Farbe zu tief in das Papier eingesogen ist - d.h. auf einer kleinen Fläche helle Farbe auftragen, dann sofort mit der dunklen Farbe in die noch nasse Farbe gehen und wieder mit der hellen Farbe verblenden. Wartet man zu lange ist es sehr schwierig die dunkle Farbe so weit aufzuweichen, dass sie sich mit der hellen vermischt.
Variante 2 - Colorieren mit dem BlenderPen (=Mischstift)
Das ist eine recht billige Variante - BlenderPens kosten 14,50 für 3 Stück und halten ewig. Man verwendet sie entweder mit der Tinte aus dem Stempelkissen oder mit Aquarellstiften (bzw. anderen wasservermalbaren Medien). Man kann damit für kleinere Flächen recht gute Ergebnisse erzielen - hat aber nicht wie bei Alkoholmarkern die Möglichkeit öfter zu übermalen, es sollte also beim ersten mal direkt passen. Je nach Papier kann man eventuell noch ein zweites Mal übermalen, aber viel mehr geht im Normalfall nicht und man kann beim zweiten Auftrag die Farben auch nicht mehr anlösen und mischen, sondern nur zusätzlich aufbringen.
Variante 3 - Colorieren mit Wassertankpinsel bzw. Wasser
Auch das ist eigentlich eine billige Variante - man braucht dafür aber spezielles Papier: mindestens MixedMedia Papier bzw. Seidenglanz Farbkarton, besser wäre Aquarellpapier und das ist teurer als normaler Farbkarton.
Hier zuerst Varianten auf Mixed Media Papier - das hat bei der ersten Variante (mit weißem Embossing Pulver) sehr gut funktioniert, ich finde das ist insgesamt die schönste Variante, weil die Farben sehr schön verlaufen.
Und hier noch eine Variante auf Aquarellpapier - da muss man dann weniger vorsichtig sein und kann mit einer ordentlichen Schicht Wasser beginnen, was normalerweise sehr schöne Farbverläufe bringt.
Variante 4 - Colorieren mit Aquarellstiften oder Öl-/Wachsstiften
Ich schreibe hier extra nicht "Buntstifte", weil es da massive Qualitätsunterschiede gibt. Man sollte also schon zu einer etwas besseren Qualität greifen, wenn man intensive Farben bzw. schöne Übergänge möchte.
Zuerst ein Beispiel rein mit den Stiften - ich habe mit Aquarellstiften gearbeitet, weil ich den Unterschied zur verblendeten Variante zeigen wollte, aber die Übergänge wären noch schöner und die Farben strahlender, wenn man mit Öl- oder Wachsstiften arbeitet:
Hier dann exakt dasselbe Motiv, gleich ausgemalt, jedoch am Schluss mit dem BlenderPen übermalt - dadurch werden die Übergänge weicher, aber die Farben etwas blasser, weil sie weniger definiert sind.
Variante 5 - Colorieren mit Blending Brushes
Das ist sicher die schnellste Variante, bringt aber keine exakten Farbübergänge.
Ich habe sehr kleine Blending Brushes, damit kann man etwas genauer arbeiten, je größer die Pinsel/Bürsten sind umso schwieriger wird es kleinere Stellen einzufärben - hier seht ihr die Größe meiner Bürsten:
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